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Umzug Stadtlöwe
Umzug Trommler & Pfeiffer
Umzug Brunnenspringer auf einem Zweispänner
Umzug Trommgruppe
Spalier für die Brunnenspringer
Brunnensprung Hopser & Schleifer Tanz
Brunnensprung Maischer maischt Wasser
Brunnensprung der Becher wird geworfen
Brunnensprung
Brunnensprung  steigen aus dem Brunnen

Der Höhepunkt der Fasnet in Munderkingen

  • Wann ist der Brunnensprung entstanden?

    1742, evtl. sogar 1235, aber nicht exakt belegt.
  • Woher kommt der Brauch? Und warum springen die jungen Burschen da hinein?

    Es ist ein uralter Wasserbrauch. Es gibt 2 Erklärungen:
    Der Sprung ist ein Bußesprung zum Abwaschen der Sünden der Fastenzeit.
    Auch zur öffentlichen Erneuerung der Taufe.
    Oder:
    Mit dem Sprung gelingt dem jungen Burschen die Aufnahme in die Zunft der
    Handwerker "Im Rahmen des Hochzeitsbrauchs (daher der ledige Sohn). Als
    Lossprechungsritual des Junghandwerkers.
  • Wo gibt es in alten Büchern was zum Brunnensprung zu lesen?

    Beim Namensgeber unserer Schule, dem Munderkinger Heimatdichter Carl B. Weitzmann in seinem Gedicht: "Lob eines Munderkingers" aus dem Jahre 1803.
  • An welchem Tag wurde er früher aufgeführt?

    Am Aschermittwoch.
  • Einmal war der Brunnensprung auch verboten!

    Ja! im Jahre 1837. Der Oberamtmann hat ihn verboten.
  • Wann wird er jedes Jahr durchgeführt?

    Immer am Fasnetssonntag um 16.00 Uhr und am Fasnetsdienstag um 18.00 Uhr nach dem Umzug.
  • Wer darf hineinspringen?

    Nur ledige Bürgersöhne - die vorher schon bestimmt sind - aber im Spiel geheim ausgewürfelt werden.    
  • Wie sehen die Kostüme aus und wie viele Springer sind es?

    Sie haben weiße Strumpfhosen an, ein weißes Hemd, und einen rot-grünen Umhang.
    Und es sind nur 2 Springer pro Jahr.

  • Wie ist der Ablauf und wie heißt der Trinkspruch?

    Die Brunnenspringer machen 3 Staatstänze auf dem Brunnenrand und erheben ihren Trinkbecher mit heißem Punsch. Nach dem Trinkspruch zerschmettern sie die Becher an der Brunnensäule.
    Der Trinkspruch lautet:
    Ein Hoch auf Magistrat und Deputat,
    ein Hoch auf Pfarrer und Bürgersleut,
    ein Hoch auf meine Liebste!


  • Wie oft springen sie hinein und wie wird das Wasser vorbereitet?

    Normalerweise springen sie 3 mal, häufig aber auch öfters.
        Im Rhythmus des Trinkspruchs wird das Wasser gemaischt. Will heißen:
    Das Wasser wird in Wallung gebracht, umgerührt. Maischer waren früher Männer, die die gemahlenen Fruchtarten, etwa Malz fürs Bier oder Zwetschgen für den Schnaps umgerührt haben.
  • Ist das Wasser warm und was passiert nach dem Sprung?

    Nein!
    Es wird auch nicht geheizt. Die Springer haben auch nur die Strumpfhosen und keine Gummihäute oder ähnliches drunter an.
    Die Brunnenspringer dürfen alle umstehenden Mädchen nass machen und küssen.
  • Was muss ich tun, damit ich auch mal Brunnenspringer sein kann?

    Es geht nur als Junge. Du musst unverheiratet sein. Du musst gesund sein, denke an das kalte Wasser!
    Du musst Mitglied bei der Narrenzunft sein und Dich quasi über die Trommelgesellenzunft "hochdienen" - das braucht seine Zeit - und es gibt schon jahrelang Wartelisten.
         
  • Was ist für mich daran so interessant?

    Jedes Jahr ist es ein Riesenspektakel. Wie oft springen sie dieses Jahr? Geht alles gut? Manche Mädchen hoffen schon seit Jahren, endlich den ersehnten Brunnenspringerkuss zu bekommen - was nämlich eine besondere Ehre und Genugtuung ist.
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